Zwei Wochen nach dem Konzert in Villa Boveri in Baden,
Ivana Zahirovi� und Mia Elezovi�
im Carnegie Hall in New York
Am Freitag 8. Oktober 2010 gab es im Konzertsaal der Villa Boveri in Baden ein Konzert mit zwei hervorragenden kroatischen Künstlerinnen, Ivana Zahirovi�, Flöte, und Mia Elezovi�, Klavier. Das Konzert begeisterte alle Anwesenden. Es ist auch kein Wunder, wenn man die reichen musikalischen Karrieren und viele weltweit gewonnenen Preise an verschiedenen Musik-Wettbewerben beider Künstlerinnen in ihren Lebensläufen sieht.
Nennen wir diesmal nur die letzte Auszeichnung von Ivana Zahirovi�, von welcher Ivana am 29. September, einige Tage vor dem Auftritt in Baden erfahren hatte, den 1. Platz am Alexander & Buono International Flute Competition 2010 in New York. Diese Auszeichnung wurde mit einem Auftritt im Carnegie Hall u New York belohnt, und da Ivana Zahirovi� für diesen Auftritt selbst die Komposition und die Begleitung wählen darf, entschied sie sich für die Fantaisiesur 'Der Freischütz' für Flöte und Klavier von Paul Taffanel, die sie im Carnegie Hall, wie in Baden, mit der Klavierbegleitung von Mia Elezovi� ausführen wird. Das ist die Komposition die wir nach dem frenetischen Schlussapplaus im Konzert in der Villa Boveri als Zugabe geschenkt bekommen haben.
Obwohl während der Schulferien angesetzt, wurde das Konzert doch gut besucht, es kamen die kroatischen und Schweizer Konzertbesucher die auch sonst unsere Konzerte besuchen, dazu einige neue und der neue Generalkonsul der Republik Kroatien in Zürich, Herr Hrvoje Cvitanovi�, sowie Frau Uta Schneider mit ihren Schweizer und internationalen Freunden.
Das Konzert begann mit der Sonate C-Dur KV.14 für Flöte und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart (1756.-1791.), einem der ersten Werke des kleinen Genius, entstanden in London 1764. Es folgten drei Romanzen für Flöte und Klavier von Robert Schumann (1810.-1856.), dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Für die souveräne Ausführung beider Werke wurden die Künstlerinnen mit grossem Applaus belohnt.
Bo�idar Kunc (1903.-1964.) ist einer der wichtigsten kroatischen Komponisten des 20. Jahrhunderts und Ivana Zahirovi� wählte für ihr solo Auftritt sein Solilokvij für Solo Flöte aus. Für ihre mit Bravour ausgeführte solo Darbietung bedankte sich das Publikum mit grossem Applaus.
Mit Variationen auf Rossini Thema für Flöte und Klavier von Frederic Chopin (1810.-1949.), dessen 200. Geburtstag auch in diesem Jahr gefeiert wird, ging der erste Teil des Konzertes zu Ende und das sichtlich begeisterte Publikum verabschiedete die Künstlerinnen mit herzlichem und grossem Applaus in die Pause.
Nach der Pause folgte die Sonate op. 41 für Flöte und Klavier des kroatischen Komponisten Krsto Odak (1888.-1965.), die ein echtes Rarität ist, und noch nicht veröffentlicht wurde. Komponiert wurde sie im Jahre 1946 und beinhaltet einige Stilrichtungen, inkl. gewisse Folkloreelemente. So, wie sich der Komponist seine Sonate vorgestellt hat, so haben sie unsere beiden Künstlerinnen auch gespielt; mit einem Feuerwerk der musikalischen Motive, „gewürzt“ mit Folkloreelementen und mit hoher Virtuosität, was beim Publikum grossen Gefallen gefunden hat und mit grossem Applaus belohnt wurde.
Bevor die Pianistin Mia Elezovi� Suzanne Farrin's This is the story she began für Klavier solo zu spielen begann, machte sie die Zuhörer darauf aufmerksam, ja sie warnte sie sozusagen, dass das was sie jetzt hören werden, nicht dem ähnlich ist, was Schumann und Chopin vor fast zwei hundert Jahren komponiert haben, sondern etwas ganz Neues (new music for piano). Und dann begann sie zu spielen; zuerst mit angenehmer Virtuosität, dann etwas schneller, noch schneller, immer sich steigernd, laut, noch lauter, dann laut wie Donnerwetter, wie knallen der Blitze, und dann wieder sich beruhigend, leise, piano, beinahe pianissimo, und dann wieder Donnerwetter und Blitze, das Gleiten von links nach rechts und von rechts nach links über alle Tasten, von höchsten bis zu tiefsten Tönen, variierend in der ganzen Spannweite von pianissimo bis fortissimo, ein echtes Feuerwerk der Töne, ein Spektakel der neuer, zeitgenössischer Musik, an welcher Mia letztes Jahr an der Manhattan School in New York ihr zweites Magister machte.
Auch in dieser Komposition ganz anderer Art erkannte das sichtlich überraschte Publikum das wahre Genialität der Pianistin und ihr enormes musikalisches Potential und belohnte das mit dem grossen Applaus.
Das Konzert wurde ganz melodiös beendet, mit der Fantasia su La Traviata op. 18 di G. Verdi für Flöte und Klavier von Paul-Agricole Genin (1832.-1903.), was den Zuhörern offensichtlich sehr gut gefallen hat.
Auch diese Komposition haben unsere Künstlerinnen auf best mögliche Art ausgeführt, mit grossem Können und hoher Virtuosität, zur höchsten Entzückung und Begeisterung des Publikums und nachdem der Applaus nie enden wollte, wurden wir mit einer sehr schönen Zugabe belohnt, mit der schon anfangs erwähnten Fantaisiesur 'Der Freischütz' für Flöte und Klavier von Paul Taffanel, die Ivana und Mia in zwei Wochen auch in Carnegie Hall in New York spielen werden.
Nach diesem wunderschönen Konzert wurden die Konzertbesucher herzlich eingeladen zu einem gemütlichen Beisammensein beim Apéro in den Räumen der Villa Boveri. Das Hauptgesprächsthema war, natürlich, das Konzert, und viel, viel Lob für beide Künstlerinnen und ihre wunderschöne Darbietungen wurde ausgesprochen, aber auch für den Organisator, dem es gelungen ist, zwei so hervorragende Künstlerinnen zu engagieren und dem Publikum das besondere Genuss zu bieten, einem Konzert erster Güte mit dem höchsten musikalischen Niveau beizuwohnen. Man hörte auch die Komplimente: „Bravo, das war einer der besten Konzerte, wenn nicht sogar das Beste bis jetzt!“ – was uns besonders freut und gibt uns die Hoffnung, dass auch die nächsten Konzerte des Kroatischen humanitären Forums und des Kroatischen Kulturklubs der Schweiz vom Publikum geschätzt und gut besucht werden.
Sehen wir jetzt das Fotoreport vom Konzert und anschliessendem gemütlichen Beisammensein beim Apéro:
Fotoreport
(Klicken Sie einmal und dann noch einmal auf das Bild - bis zur voller Bildgrösse)
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F�r das Portal: Zvonimir Mitar, zmitar@gmx.net |