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Libra - �asopis Hrvatskog kulturnog kluba
 

Heute wird in der Stadt Osijek, in Kroatien, im Rahmen der "Woche der Schweiz und Schweizer Kultur in Osijek" der mehrfach preisgekr�nte Film "Das Fr�ulein" von Andrea �taka aus dem Jahr 2006 gezeigt. Nach gewonnenen Auszeichnungen Goldener Leopard Locarno 2006 und Best Film Sarajevo, brachte "Libra", die Zeitschrift des Kroatischen Kulturklubs der Schweiz ein Interview mit Andrea �taka - das Interview aus dem Jahr 2006 bringen wir hier in gek�rzten Version in Deutsch:

Andrea �taka: Mein Leben zwischen Kulturen

Am diesj�hrigen 59. Internationalen Filmfestival von Locarno, endlich, nach 21 Jahren, gewann ein Schweizer Film den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden. Das ist der Film "Das Fr�ulein", der jungen und talentierten Regisseurin Andrea �taka aus Z�rich. �takas erster grosser Film "Das Fr�ulein" erhielt mehrere Preise: Goldener Leopard in Locarno, bester Film am Festival von Sarajevo, Z�rcher Filmpreis, Nomination f�r Schweizer Filmpreis.

Obwohl in Luzern geboren und in Z�rich aufgewachsen, ist Andrea mit der Heimat ihrer Eltern emotionell stark verbunden, was auch ihr Leben "zwischen Kulturen" gepr�gt hat. Andreas Mutter kommt aus Sarajevo in Bosnien und ihr Vater aus Dubrovnik in Kroatien. Der Film l�uft in Aarau, Basel, Bern, Luzern, Rapperswill SG, St. Gallen, Wettingen, Zug, Z�rich

 

"Das Fr�ulein" erz�hlt von der Entwurzelung und Sehnsucht in einer Zeit, in der immer mehr Menschen, entweder als Reisende, Fl�chtlinge oder einfach Obdach- und Heimatlose zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Staaten pendeln. Das ist die Geschichte von drei Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien, drei verschiedene Generationen der Immigrantinnen in der Schweiz, deren Wege sich in Z�rich kreuzen und deren Schicksaale sich verflechten. Die 50-j�hrige Ru�a, dargestellt von Mirjana Karanovi�, kam vor 25 Jahren voller Hoffnung auf ein neues und besseres Leben in die Schweiz. Heute hat sie nur noch eine Passion, das Geld. Ru�a besitzt eine Betriebskantine in Z�rich, die sie mit strenger Hand und gutem finanziellen Erfolg f�hrt. Ihr Leben verl�uft in geordneten Bahnen und besteht aus geregelten Abl�ufen: die Arbeit in der Kantine, das Z�hlen der Tageseinnahmen im B�ro, das Abendbrot in ihrer kleinen Z�rcher Wohnung. Ru�a hat sich in der Schweiz eine Existenz aufgebaut und denkt nicht daran, in ihre Heimat Serbien zur�ckzukehren, ganz anders als 60-j�hrige Mila, ihre langj�hrige Angestellte, dargestellt von Ljubica Jovi�, die mit ihrem Mann Ante, dargestellt von Zdenko Jel�i�, und ihrem Sohn seit Jahrzehnten in der Schweiz lebt und hart arbeitet, um sich bald den Traum vom eigenen Haus in Kroatien erf�llen zu k�nnen. Da ist auch die 22-j�hrige Ana, dargestellt von Marija �kari�i�, ein impulsives junges M�dchen, auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit: Der Krieg in Bosnien hat tiefe Spuren in ihr hinterlassen. Sie gibt den Anstoss zu einer Reihe von Ver�nderungen im eingependelten Alltag von Mila und Ru�a, aber sie tr�gt in sich ein Geheimnis, dem sie sich selbst nicht stellen will.


Ljubica Jovi�, Zdenko Jel�i�, Andrea �taka und Bernhard Lang,
Produzent des Filmes "H�henfeuer", letzten schweizerischen Filmes,
der vor Andreas "Das Fr�ulein", vor 21 Jahren, 1985,
den Goldenen Leoparden gewonnen hat.

Andrea �taka, wurde 1973 in Luzern geboren. Kurz nach Geburt zieht sie mit Eltern nach Z�rich um, wo sie zur Schule geht und das Gymnasium absolviert. Danach besucht sie in London das "London college of printing", wo sie Photographie und Film studiert. Wieder in Z�rich, magistriert sie an der Hochschule f�r Gestaltung und Kunst und macht den ersten Dokumentarfilm "Hotel Belgrad". Im 1999 erf�llt sie sich ihr Lebenstraum und geht nach New York, wo ihr n�chster Dokumentarfilm "Yugodivas" entsteht, ein Film �ber das Leben in New York der f�nf jungen Frauen aus ehemaligen Jugoslawien. Heute lebt Andrea an der Relation Z�rich - New York.


Andrea �taka und die Mitarbeiterin der Libra Suzana �ufer

Wie kam es zum Szenarium für „Das Fräulein“? Was sollte uns „Das Fräulein“ übermitteln?
Ich wollte einen Film über eine unabhängige, kluge, aber auch komplexe Frau machen. Ich merkte, dass ich in Kontakt mit zwei Generationen unserer Frauen in Diaspora komme. Ich habe Frauen kennen gelernt die vor 30 Jahren in die Schweiz gekommen sind und die ihr Leben lang von der  Rückkehr in die Heimat geträumt haben, aber dieser Traum kam ins Schwanken als sie begriffen haben, dass sie doch länger in der Schweiz als in ihrer Heimat gelebt haben und dass die Schweiz ihre Heimat geworden ist. Anderseits habe ich junge Leute aus Kroatien, Bosnien und Serbien kennen gelernt, die eine ganz andere Zugehörigkeit empfinden. Sie identifizieren sich sehr gut mit den Staaten in welchen sie geboren sind.

Warum heisst der Film „Das Fräulein“?
In Deutsch ist „Das Fraulein“ ein altmodisches Wort, das man heute nicht mehr benützen sollte. Es ist nicht ein Mädchen, nicht eine Frau, es ist eine Frau ohne Mann, eine Frau ohne Heimat, der Begriff ist ambivalent. Das hat mir gefallen und entspricht den Gestalten im Film.

Wieso haben Sie sich ausgerechnet für die Schauspielerinnen Mirjana Karanovi�, Marija Škari�i� und Ljubica Jovi� entschieden?
Die grösste Herausforderung war gute Schauspielerinnen zu finden die beide Sprachen sprechen, oder die im Stande sind, die Rollen auswendig zu lernen. Mirjana Karanovi� war meine erste Wahl für die Rolle von Ru�a. Sie übte monatelang mit einem ipod deutsche Dialoge. Für die Rolle von Ana habe ich lange gebraucht um eine Schauspielerin zu finden, die gleichzeitig stark und zärtlich ist, wie Marija Škari�i�. Für die Rolle von Mila sollte ich eine Person haben die kein perfektes Deutsch spricht, die die Sprachen durcheinander mischt. Am Anfang dachte ich, dass das keine professionelle Schauspielerin sein muss, sondern eine unserer Frauen die schon länger in der Schweiz lebt. Deswegen habe ich vor einigen Jahren mit einem Inserat in Libra die geeignete Person für die Rolle von Mila gesucht. Aber ich habe eingesehen, dass auch für diese Rolle eine professionelle Schauspielerin nötig ist. Da hat mir Zdenko Jel�i� geholfen, der mich mit Ljubica Jovi�, einer erfahrener kroatischen Theaterschauspielerin, bekannt machte. Die Aufnahmen dauerten volle 6 Monate und das war für uns alle eine grosse Herausforderung. 

Was ist die Rolle der Männer im Film? Ihre Erfahrungen mit Zdenko?
Zdenko Jel�i� spielt die Rolle von Ante, dem Mann von Mila. Wunderbarer Schauspieler, kreative und kluge Person, von dem ich viel gelernt habe. Er stellt einen klassischen Männertyp dar, welcher sich der Mila gegenüber patriarchalisch benimmt, aber anderseits verwundbar ist und ohne sie nicht leben könnte.

Wann werden wir die Gelegenheit haben „Das Fräulein“ in Kinos zu sehen und wo?
Mit den Filmvorführungen hat man am 20.9. 2006 im französisch sprechenden Teil der Schweiz begonnen; in Genf, Lausanne, Fribourg, La Chaux-de-Fonds, Neuchatel, Vevey, am 16.11. 2006 im deutschsprechenden Teil; in Zürich, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Aarau, Baden-Wettingen und Rapperswil. Alle Informationen findet man an der Web-Seite: www.dasfraulein.ch. An den ersten 3 Projektionen im französischen und im deutschen Teil der Schweiz war auch ich persönlich anwesend.

Interview geführt: Suzana �ufer
Übersetzung in Deutsch: Zvonimir Mitar

Aus der Libra Nr. 17/18, Zeitschrift des Kroatischen Kulturklubs

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Bei diesem Interview hat Vesna Poli�-Foglar einige Fotos von Andrea Štaka geschossen, die in folgender kleinen Fotogalerie zu sehen sind:

Interview mit Andrea Štaka


 
 
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