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Libra - �asopis Hrvatskog kulturnog kluba
 

Die Stadt Baden im Aargau

Wenn Baden heute auf der städtischen Website mit den Schlagwörtern „Baden ist. Service, Business und Freizeit“ auftritt, fragt man sich, worin das ihre Berechtigung hat. Auf der Suche nach möglichen Motiven dafür gelangt man dann aber auf äusserst vielschichtige und heterogene historische und kulturelle Quellen, die ein so selbstsicheres Erscheinungsbild wahrlich rechtfertigen.

Schon den Römern in der Schweiz war Baden als „Aquae Helveticae“ bekannt. Aus der nahen Garnisonsstadt Vindonissa (heute Windisch) zogen diese wegen der heissen Quellen in die heutige Unterstadt, was zahlreiche Ausgrabungen dort lebhaft belegen. Ein reger Handelsverkehr mit der Stadt entwickelte sich mit diesem Badetourismus zusammen, der sich mit seinen Anfängen bereits etwa um 17 n. Chr. beweisen lässt. Im 9. Jh. n. Chr. wurde die erste karolingische Kirche auf dem Areal der heutigen katholischen Kirche erbaut. Zweihundert Jahre später entstand die Wehranlage „Stein“. Nebst den namhaften Geschlechtern der Nellenburger und Lenzburger taten sich auch die Habsburger bei Bau und Besitz der Burganlage hervor. Die Habsburger gaben Baden im 13. Jh. auch das Stadtrecht, worauf sich durch den Bau der Holzbrücke über die Limmat die Stadt wirtschaftlich positiv entwickelte, ursprünglich auf dem Gebiet der oberen Altstadt, später auch durch Ausbau der Halde, diesem Quartier mit den Namen an den Steinhäusern. Dadurch pflegte man schon damals einen Brauch über viele Jahrhunderte, der heute noch eine Orientierungshilfe für Fremde darstellt. 1415 gelangt Baden in den Besitz der Eidgenossen, worauf sich zwar der politische Status neu in ein Untertanengebiet veränderte, aber der wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Aufstieg ungebrochen seinen Lauf nahm. Baden erlebte eine lang anhaltende Blütezeit. Nicht zuletzt war dies eine Folge der Tagsatzungen, der mehrwöchigen Tagungen der kantonalen Delegierten der Eidgenossen in Baden, welche sich auch mit ausländischen Gesandten hier im Ort trafen und konferierten. Der gut erhaltene Tagsatzungssaal im Rathaus, der heute noch besichtigt werden kann, zeugt eindrücklich davon. Oft wird jene Zeit auch das „Goldene Zeitalter“ Badens (1415 – 1712) genannt.

In der nun auftretenden Glaubensfrage entscheidet sich Baden für den Katholizismus, den alten Glauben, worauf sich die reformierten Orte der Eidgenossen am Wiederaufbau der Burg Stein entsetzen, welche im Zuge der Eroberung Badens zerstört worden war. In diese Zeit fallen auch die zahlreichen Berichte von Zürcher Bürgermeistern über die Badenfahrten, jene traditionellen Fahrten der Bürger nach Baden zwecks Badevergnügen und anderer Zerstreuung. Getrübt worden ist diese Blütezeit eigentlich nur durch zwei Pestepidemien, die allerdings zahlreiche Tote forderten. In den Kriegswirren 1712 um den II. Villmergerkrieg wird das katholische Baden von den Reformierten erobert und die Stadtbefestigung und das Schloss werden geschleift, also die Mauern niedergemacht und zerstört.

Auch die Französische Revolution und die damit verbundenen Kriegswirren lassen Baden leiden und davon erholt sich die Stadt das ganze 18. Jh. kaum mehr. Nach der Helvetik mit dem neuen Kanton Aargau, den man unter dem Druck Napoleons 1803 schafft, bringt der 1815 gegründete Staatenbund eine erneute Blütezeit für die Stadt und die Umgebung. Das ganze Kurgebiet erfährt eine bauliche Erneuerung und Mitte des 19. Jh. beginnt die Industrialisierung, in der damals auch die weltbekannte Firma Brown Boveri & Cie. (heute ASEA Brown Boveri ABB) gegründet wird. Ihre Produktepalette reicht von elektrischen Maschinen und Apparaten bis zu Anlagen zur Stromerzeugung und –verteilung. Die erste Eisenbahnlinie der Schweiz 1847, die Spanischbrödlibahn von Zürich nach Baden, hat ihren Endpunkt hier und begünstigt die wirtschaftliche Entwicklung der BBC nachhaltig.


Baden - Theaterplatz

Die Stadt entwickelt sich in der Folge zum Wirtschafts- und Handelszentrum der Region, in der auch zahlreiche andere Unternehmen zuhause sind. Ihre Tätigkeiten beschränken sie nicht nur auf das nationale Wirtschaftsgebiet, auch internationale Geschäftsbeziehungen werden gepflegt. Besonders die Energie- und Maschinenindustrie schuf rund 9000 Arbeitsplätze, die zu einem wesentlichen Teil zur wirtschaftlichen Erfolgsstory der Stadt beitragen. Daneben haben aber auch internationale Firmen wie Colenco, Brother, Oracle, COS, Axpo, die NOK, Wogg und Dietiker ihren Sitz in der Region. Badens Wirtschaft hat rund 24000 Arbeitsplätze zu bieten, was bei einer Bevölkerungszahl von rund 17000 Einwohnern beweist, dass der Standort attraktiv geblieben ist, besonders auch 1500 KMU-Betriebe innerhalb der Stadtgrenzen belegen dies.


Text: Alfred Schenker

Aus der Libra Nr. 24 (2008), der Zeitschrift des Kroatischen Kulturklubs der Schweiz


                          

 

 
 
 
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