21.08.2011.
3. Treffen der schweizerisch-kroatischen Ehepaare
Eindrücke eines Teilnehmers
Dem 3. Treffen der schweizerisch-kroatischen Ehepaare in Luzern fieberte ich schon einige Wochen vor dem Datum entgegen.
Ich spürte deutlich eine gewisse Spannung wegen der Begegnung mit alten und neuen Ehepaaren, mit Bekannten, Freunden, Kollegen. Dazu kamen die Besichtigung der Leuchtenstadt Luzern und die angekündigte „Nachtfahrt“ mit dem Fajita-Schiff, welche Erwartungen weckten. Für mich war dies ein Zeichen, dass unsere schweizerisch-kroatischen Begegnungen nach erst zwei Treffen bei mir einen so hohen Stellenwert erreicht hat, wie wenn ich meine Familie oder Freunde in Kroatien besuchen würde.
Stefan Göldlin von Tiefenau zeigt „sein“ Luzern
Durch die kundige Führung von Stefan Göldin von Tiefenau erfuhren wir sehr viel über die Architektur und Lebensweise seiner Vorfahren, Grosseltern sowie seiner Eltern. Der Spaziergang durch die beleuchteten Gassen der Stadt Luzern bis zum Hafen brachte uns dann definitiv in die Gegenwart zurück.
Stjepan auf dem Schiff in Luzern
Die mit Sehnsucht erwartete Schifffahrt konnte beginnen. Die zehn Ehepaare verteilten sich auf zwei Tische, so dass die Gespräche von Anfang an intensiv geführt wurden. Man hatte sich fast ein Jahr nicht mehr gesehen und nun gab es so viel zu erzählen! Die Idee der Organisatoren, auch andere Ehepaare und nicht nur die guten Bekannten besser kennen zu lernen, konnte an diesem Treffen noch nicht ganz verwirklicht werden. Dafür genossen wir die nächtliche Schiffart besonders. Es war wie in den Ferien, alle Sorgen waren für zwei Stunden verschwunden und das schöne Erlebnis des Zusammenseins stand im Vordergrund. Die Fajitas à Discretion waren dabei besonders gefragt. Das Dessert wurde nach Bestellung serviert und man merkte gar nicht, dass um 21.45 Uhr die Fahrt um das Luzerner Seebecken zu Ende war. Wie gut es uns gefallen hatte, stellten wir fest, als bereits alle anderen Gäste das Schiff verlassen hatten und wir noch immer auf dem Schiff waren. Wir mussten uns dann auch verabschieden und fuhren, stark beeindruckt von diesem sehr gut organisierten Treffen, wofür den Organisatoren an dieser Stelle ein grosses Dankeschön gebührt, nach Hause.
Ich erhielt das Gefühl bestätigt, meine Familie getroffen zu haben: Alte Beziehungen wurden gepflegt und neue geknüpft, so dass ich bereits jetzt gespannt das nächste Treffen in Baden erwarte. *)
All diejenigen, die mitmachen möchten, wenden sich bitte per E- Mail: annafisch@hotmail.com oder ruza.studer@bluewin.ch oder per Telefon an Bruno Fisch-Markovi�, Tel 052 620 27 29 ab 18.30 Uhr, oder Ru�a Studer-Babi�, Tel 052 743 19 13
Text: Stjepan Drozdek
Aus der Libra Nr. 28, Zeitschrift des Kroatischen Kulturklubs
*) Inzwischen hat auch das Badener Treffen stattgefunden und zwar in Ennetbaden.
Einen Bericht über das Treffen in Ennetbaden bringen wir demnächst.
PS:
Das nächste Treffen der schweizerisch-kroatischen Ehepaare findet am Sonntag, 20.11.2011 in Kreuzlingen statt, und alle Interessierten sind willkommen und können ihre Teilnahme wie oben beschrieben anmelden.
Da nur zwei Fotos von der Begegnung in Luzern in der Libra Platz gefunden haben, erhielten wir von Stjepan Drozdek für das Portal die weiteren etwa 50 Fotos, die wir gerne in einer Fotogalerie, ganz unten, zeigen möchten.
Zuerst aber noch ein fachkundiger Kurzbericht von Stefan Göldlin von Tiefenau:
Unser Stadtrundgang in Luzern
Bei zum Glück noch milder, herbstlicher Temperatur begaben wir uns auf einen kurzen Abendspaziergang durch die Luzerner Altstadt. Unsere Gruppe war anfänglich klein und erhielt im Laufe der Führung dank moderner Kommunikationstechnologie immer mehr Zuwachs, bis sich endlich alle zusammen im göldlinschen Fideikommiss**-Haus am Hirschenplatz einfanden.
Patrizierhaus der Familie Göldlin von Tiefenau
Der Rundgang führte uns zum Wahrzeichen Luzerns, der Kappellbrücke (1350 / 1994) mit dem Wasserturm (1300). Entlang des Rathausquais ging’s zum Rathhaus mit Blick auf die Jesuitenkirche (erster barocker Sakralbau der Schweiz; 1666 – 1669). Etwas in Eile erreichten wir den Hirschenplatz, wo wir das 1524 erbaute Patrizierhaus der Familie Göldlin von Tiefenau (seit 1711) besichtigten.
Das Spezielle an diesem Haus sind: der toskanische Säulenhof mit Brunnen, die beiden Renaissance-Portale (erste Renaissance-Versuche in Luzern), die spätgotische Wendeltreppe (Spiralspindel) und der Winterthurer Pfauenofen (1604 / dreifarbige Kacheln).
Text: Stefan Göldlin von Tiefenau
** Fideikommiss (lat. fidei commissum = zu treuen Händen anvertraut). Zur Festigung des adligen Familienvermögens wurde vor allem Grundbesitz für unveräußerlich und unteilbar erklärt. Dieser Fideikommiss genannte Erbteil sollte stets ungeschmälert in die Hand eines einzigen Familienmitglieds kommen, das lediglich über den Ertrag frei verfügen konnte.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Familienfideikommiss)
Sehen wir zuletzt auch die restlichen Fotos vom Treffen in Luzern in folgender Fotogalerie:
Treffen in Luzern
Fotos: Stjepan Drozdek
Für das Portal zusammengestellt: Zvonimir Mitar, urednik@arhiva.croatia.ch
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