17.11.2012.
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7. Treffen der schweizerisch - kroatischen Ehepaare
Die Initiatoren und Organisatoren dieses Treffens, Frau Ru�a Studer und Herr Bruno Fisch, luden uns nach Schaffhausen ein, weil sie sich etwas ganz Spezielles und doch Altbekanntes haben einfallen lassen. Das Wahrzeichen von Schaffhausen, die Zirkularfestung Munot, kennt fast jeder Schweizer und Schweizerin und diese durften in der Schule auch das Munotlied singen.
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Als wir im Regen und unter dem Regenschirm den Treffpunkt an der Schifflände fanden, begrüsste uns nebst den gut bekannten und fröhlichen teilnehmenden Ehepaaren auch ein stattlicher und in schwarzgelber Uniform mit einem Berät gekleideter Munotführer. Er strahlte und brauchte kein Regenschirm, um uns in die Geschichte zu entführen.
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Als Herr Christian Beck zu erzählen begann, staunten wir nicht wenig, dass er eigentlich ein Züricher ist und seine Ehefrau aus Südamerika stamme. Das war das zusätzlich Verbindende, da das Munot auch von einem gemischten Ehepaar bewacht und verwaltet wird.
Im Regen an der Schifflände stehend erzählte Herr Beck von den Schiffen, die im Mittelalter ankamen und das gesamte Transportgut aufs Munot geschleppt werden musste.
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Dann führte er uns durch den Diensteingang die Treppe hinauf bis zum engen Eingang nach oben in die Festung selbst.
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Der Weg führte durch die Weinberge, welche der Stadt gehören. Aus den Pinotgris-Reben (früher Tokayer) wird der bekannte „Munötler“ produziert.
Der Aufstieg durch die engen Kreiseltreppen war für alle eine Herausforderung, da er nur für sportlich gebauten und nicht zu schweren und breiten Munotbewohner damals gedacht wurde. Wir kamen alle durch, was für unsere Fitness spricht.
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Auf dem Areal der Festung waren Festbänke aufgestellt und wir staunten, dass es dort so viel Platz gibt. Es war alles geklärt als wir erfuhren, dass dies eigentlich der Veranstaltungsort für viele Anlässe auch des Munotvereins und damit ein Kulturzentrum ist.
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Ein gemeinsames Foto mit und ein ohne farbigen Regenschirmen diente nicht nur der Kontrolle, dass alle oben waren, sondern bleibt auch als Erinnerung an diese geschichtsträchtige Festung.
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Ein Blick auf die zwei Kanonen verriet uns, dass wir auf einer Waffenfestung waren, die aber in ihrer Geschichte nur in der Napoleons Zeit um 1799 wirklich militärisch genutzt wurde.
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Ein Blick nach unten über die Stadt, trotz Regen und Nebel, gab uns die Gewissheit, dass man sich auf dieser Festung sicher fühlte. Zudem ertönte gerade von der Stadtstrassen die Guggenmusik, die am 11.11. um 11.11. h die Fastnachtszeit eröffnete.
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In der Waffenkammer hat Herr Beck uns verschiedene alten Waffen gezeigt, zu welchen er jeweils den passenden geschichtlichen Hintergrund zu vermitteln wusste.
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Eine Schatztruhe öffnete er ebenfalls mit dem Schlossschlüssel, was in mir die Assoziation auf die Harry Potter-Filme weckte. Herr Beck erzählte, dass oberhalb seine Wohnung und gerade über die Öffnung in der Mitte seine Küche steht.
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Zum Schluss nahm der Munotwächter, Herr Christian Beck, seine beste Waffe hervor, den alten Spielkasten. Er verteilte uns die Zettel mit dem Munotlied und begann zu spielen. Wir sangen ausnahmslos alle das Munotlied und es klang sehr gut.
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Danach besichtigten wir die unterirdische weitverzweigte Gänge und hörten manche Anekdoten oder wahre Geschichten. So z.B. wurde hier ein Hochzeits-Fotograf vergessen, da er so fasziniert war und so lange fotografierte und nicht sah, dass alle bereits gegangen sind und die Türe geschlossen wurde. Erst als man vom Hochzeitsfest dem damaligen Wächter telefonierte dass der Fotograf nicht zurück gekommen ist, fand man ihn in der Festung und befreite ihn. Heute kann auch Handy benutzt werden, da in der Nähe der Fensterlöcher, eigentlich Schiessöffnungen, der Empfang sehr gut ist.
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Herr Beck führte uns dann hinaus und zählte jeden einzelnen, damit niemand von uns in der Festung eingeschlossen bleibt.
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Darauf überquerten wir alle den Trockengraben, in welchem Damhirschen grasten. Es war eine sehr interessante und lehrreiche, sowie mit viel Wissen und Humor vorgetragene Geschichtslektion.
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Auf dem Römerweg kamen wir wieder in die Stadt und zur Pizzeria und Restaurant „El Barco“, wo auf uns noch weitere Ehepaare warteten.
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Das geschmackvoll hergerichtete Tisch für 20 Personen lud zum Sitzen und vor allem zum Trinken und Essen ein. In einer entspannter, lockerer und sehr angenehmer Atmosphäre setzten wir unsere Diskussionen fort. Es wurden uns nebst dem guten Essen auch gute Weine serviert, aber eben kein „Munötler“.
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Frau Ru�a Studer als Organisatorin und Einheimische hatte nebst den obligaten informativen Ansagen auch eine Verabschiedung vom Ehepaar Ana und Bruno Fisch zu verkünden.
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Das Ehepaar Fisch ist vom Anfang an dabei, gehören zu den Gründern des CH - HR Ehepaartreffens, und nun verlassen sie die Schweiz, zuerst Richtung Kanada, und nachher werden sie in Makarska leben. Beide sind mit Gegebenheiten wie in der Schweiz, so auch in Kanada und besonders in Kroatien sehr gut vertraut. Frau Studer sah man an, dass dieser Abschied ihr sehr nahe ging. War doch Herr Bruno Fisch mit ihr zusammen jahrelang administrativer Verwalter und Mitorganisator dieser Treffen. Zu Ehren von Familie Fisch hat Frau Mira Stamm ausgezeichneten Kuchen gebacken, welcher uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Wir gingen gestärkt und bereichert nach Hause und mit der Absicht, unsere Treffen und
unsere Bräuche auch weiterhin zu pflegen.
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Ein Abschied ist immer der Anfang einer neuen Ära und so hat sich Herr Karlfred Nydegger
bereit erklärt, das nächste Treffen am 17.03.2013 in Bremgarten in Aargau zu organisieren.
Alle schweizerisch-kroatischen Ehepaare, die gerne dabei sein möchten, können sich per E- Mail melden bei: ruza.studer@bluewin.ch
Auf Wiedersehen bis zur nächsten Begegnung!
Sehen wir nun die ganze Fotoreportage von diesem Treffen:
Fotogalerie
Text und Fotos: Stjepan Drozdek
Für das Portal bearbeitet: Zvonimir Mitar
PS:
Berichte über die bisherigen Treffen der CH-HR Ehepaare:
6. Treffen der CH-HR Ehepaare
5. Treffen der CH-HR Ehepaare
4. Treffen der CH-HR Ehepaare (nur ein Bericht in Kroatisch vorhanden!)
3. Treffen der schweizerisch-kroatischen Ehepaare
2. Treffen der CH - HR Ehepaare
1. Treffen der CH - HR Ehepaare
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