"Programm der Kroatische Kulturwoche in Emmen"
Von 07.05.2002 bis 11.05.2002
Dienstag 7.Mai 2002 19.30 im Gersagsch�ller
ISpuren der Kroaten in der Schweiz - Schweizer spuren in Kroatien (Tihomir Nuic)
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Kroatien k�nnen bereits im 15. Jahrhundert festgestellt werden. Am Basler Konzil (1431-1437/8) war Johannes von Ragusa - Ivan Stojkovic (1390-1443) der offizielle Konzilstheologe des Vatikans. Seine wertvolle Sammlung von Handschriften und Abhandlungen vermachte er dem Dominikanerkloster in Basel; ein Teil seiner Hinterlassenschaft ist noch immer in der Universit�tsbibliothek Basel zu finden.
Seraphin Sch�n (1575-ca.1642) hat im Franziskanerkloster am Trsat (Rijeka) sein Opus abgerundet. Das ber�hmteste �lgem�lde "Das geheimnisvolle Abendmahl der Hl. Familie" befindet sich im Sommerrefektorium des Klosters am Trsat.
Die Abk�rzung FBW hatte f�r Wetzikon eine grosse Bedeutung; Franz Brozincevic (1874 - 1933) oder "Motoren-Franz" hat dort seine Lastwagen und Busse hergestellt. Die Nobelpreistr�ger Leopold Ruzicka (1887-1976) und Vladimir Prelog (1906-1998) wurden f�r ihre Entdeckungen in Laboratorien der ETH Z�rich geehrt.
Gem�ss dem Bundesamt f�r Ausl�nderfragen leben heute �ber 43'000 kroatische Staatsangeh�rige in der Schweiz. Hinzu kommen die Kroatinnen und Kroaten, die das Schweizer B�rgerrecht erworben haben.
Lesung mit Dragica Rajcic
Das Unverwechselbare der Stimme von Dragica Rajcic liegt insbesondere in ihrer F�higkeit, mit Worten, die sich bewusst abheben von unserer Standardsprache, der Traurigkeit Ausdruck zu geben; einer Traurigkeit, die sich im Grunde aus einer einzigen Feststellung ableitet: "Welt ist nur im Traum sch�n." (Aus der Laudatio anl�sslich der Verleihung des Adalbert-von-Chamisso-Preises 1994 an Dragica Rajcic.)
Leben mit und gegen den Krieg, verschontes, "sicheres" Leben neben dem Krieg und vor allem das Leben nach dem Krieg - die Normalit�t �ber Verpasstem und Verlusten, die Trauer, die Erinnerung bilden das Hauptthema des neuen Gedichtbandes der kroatischen Lyrikerin. Die Texte sind im Zeitraum von sieben Jahren entstanden und spiegeln eindringlich die R�ckkehr des Alltags, die Unm�glichkeit, sich mit Tod und Verw�stung abzufinden, die Auseinandersetzung mit Verg�nglichkeit und Vergeblichkeit, die Identit�tssuche als Dichterin in fremd-eigener Sprache - Dragica Rajcic schreibt in der Sprache ihres Gastlandes. Gleichzeitig schafft die Autorin aber auch eine Gegenwelt der Farben, der Leichtigkeit, der Poesie und des Witzes.
09.Mai 2002. Beginn : 19.30. im Gersagsch�ller
Kunst- und Kulturdenkm�ler in Kroatien (Stanislav Feric)
Stanislav Feric, der in Zagreb Architektur studiert und von 1970-1998 im Hochbaudepartement der Stadt Z�rich, Ressort Denkmalpflege, gearbeitet hat, stellt in einem 45-min�tigen Diavortrag die kroatische Kultur sowie die bedeutendsten Denkm�ler Kroatiens vor.
Kroatische Musik
(18.Jh. bis heute)
Fred Do�ek, Klavier, Gast aus Zagreb
Radovan Lorkovi�, Violine, Basel-Zagreb
Der Pianist Fred Dosek ist der bekannteste Interpret der Neuen Musik sowie der klassischen und romantischen Tradition unter den kroatischen Musikern seiner Generation.
Er ist als Solist bereits mit 26 Orchestern aufgetreten und hat an 11 der gr�ssten Festivals in ganz Europa teilgenommen. Als Solist und Kammermusiker hat er zahlreiche CDs aufgenommen und sich vor allem als erster Interpret moderner Werke, die zum Teil eigens f�r ihn geschrieben wurden, einen Namen gemacht. Seine Kurse in Darmstadt sowie seine Mitwirkung am Zagreber Biennale stehen im Zentrum seines Wirkens. Zudem wirkt er seit jeher als Organisator und F�rderer junger K�nstler. Seine Vortr�ge und Artikel sind ein gesch�tzter Beitrag an die kroatische Musikkultur.
Der Geiger Radovan Lorkovic wurde in Zagreb, London und Bern (Max Rostal) ausgebildet. Seit 1966 Geigenlehrer an der Musik-Akademie der Stadt Basel, befasste er sich mit Interpretationsforschung, deren Ergebnisse er in Vortragsreihen �ber das geigerische Gesamtwerk von Mozart, Bach, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms, der Zweiten Wiener Schule und der franz�sischen Komponisten des 19. und 20. J. darlegte.
Er gr�ndete und unterst�tzte Musikschulen in Kroatien und verfasste B�cher �ber die Violinkonzerte von Beethoven, Mendelssohn, Schumann , Bruch, Brahms und Berg.
Programm
Stjepan Spadina Sonate in D-Dur, f�r Violine und Basscello
Ca. 1725-1770 Op. 3, Nr. 3
Andante - Allegero - Tempo di Minuetto
Davorin Kempf Pr�ludium (in memoriam J. S. Bach, 2000)
*1947
Franjo Dugan Sen. Sonate in G-Moll, f�r Violine und Klavier (1908)
1874-1948) Allegro con fuoco - Moderato - Presto
Dora Peja�evi� Meditation f�r Violine und Klavier (1919)
1885-1923
Milko
Kelemen Sonate f�r Klavier (1954)
*1924 Allegro veemente - Andante - Presto
KROATISCHE
KULTUR- UND INTEGRATIONSWOCHE IM ZENTRUM GERSAG in Emmen
07.
- 11. Mai 2002
Dienstag,
07. Mai, 19.30 (Gersagch�ller)
Er�ffnung
mit Ap�ro
Thema:
Spuren der Kroaten in der Schweiz
und Schweizer Spuren in Kroatien
(Referent: Tihomir Nui�)
Lesung
mit Dragica Raj�i�
Musikalische Umrahmung
Donnerstag,
09. Mai, 19.3 (Gersagch�ller)
Kunst
- und Kulturdenkm�ler in Kroatien (Diavortrag: Ing. Stanislav
Feri�)
Ap�ro
Kroatische
Musik (18. Jh. bis heute)
Konzert Klavier und Violine
Radovan Lorkovi�, Violine, Basel-Zagreb
Fred Do�ek, Klavier, Zagreb
Freitag,
10. Mai, 19:30 (Gersagch�ller)
"Kroatien,
das unbekannte Ferienparadies"
Zwei Ferienprofis (Tomica Mijatovi�, Dalmatien-
reisen und Tatjana Richter, Unique Travel)
im Gespr�ch
Videovortrag
mit Ap�ro und Musik
Samstag,
11. Mai, 19.30 (grosser Gersagsaal)
Heimatabend
der Folkloregruppe "Kolovrat" (grosser Gersagsaal)
Mitwirkende:
Trachten- und Kindergruppe Malters
Volkstanzgruppe Emmen
Hip-Hop-Gruppe,Turnverein Reussb�hl Folkloregruppe der Kroatischen
Erg�nzungsschule St. Gallen
Tel.
041 260 52 00
Fax 041 260 62 31
E-mail uebersetzungen@bluwin.ch
Die
ganze Veranstaltung wird von einer Ausstellung der K�nstlergruppe
"Kravata" (kroatische bildende K�nstler, die in der
Schweiz leben und arbeiten) begleitet.
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