Dragica Raj�i�;
geboren 1959 in Split (Kroatien), lebt seit 1978 in St.
Gallen. Hier Gelegenheitsarbeiten als Putzfrau,
B�glerin, Heimarbeiterin. R�ckkehr nach Kroatien von
1988 bis 1991. Gr�ndung der Zeitschrift ›Glas Kastela‹,
journalistische Arbeit. Nach Kriegsausbruch Flucht mit
den Kindern in die Schweiz. Lebt seither wieder in St.
Gallen, wo sie als Redaktorin einer
Migranten-Zeitschrift und soziokulturelle Animatorin
arbeitet. Erh�lt u.a. 1994 den M�nchner
Adelbert-von-Chamisso-F�rderpreis.
Dragica Rajcic hat sich einen Namen gemacht als eine
Stimme der ImmigrantInnen, indem sie immer wieder witzig
und genau die Schweiz aus dem Blickwinkel der
"Ausl�nder" aufs Korn nimmt und die Situation der
"Fremden" reflektiert. Besonders eindringlich und
engagiert hat sie diese Thematik zur Zeit des Krieges in
Kroatien, Bosnien und Herzegowina in Worte gefasst. Mit
ihrer Lyrik in gebrochenem, schillerndem Deutsch
unterstreicht sie die Fremdheit auch sprachlich, sie
irritiert und fasziniert mit eigent�mlichen Wendungen
und gekonnten Pointen und l�sst in den Bruchstellen die
Funken spr�hen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen
fremden Sprache - vertraute und tr�gerische St�tze -
geh�rt zu den Fragestellungen, die sie in all ihren
Gedichtb�nden, auch in diesem, begleiten. Im Vordergrund
steht im Buch von Gl�ck aber ein anderes Thema: Die
Liebe. Die Liebe mit ihrer Sehnsucht und Entgrenzung,
mit dem Aufbrechen des Gefestigten, den unlebbaren
Entw�rfen - und schliesslich der schmerzhaften
Ern�chterung angesichts der Utopie der Zweisamkeit. Das
schwankende, suchende Lebensgef�hl greift auf alles
�ber, pr�gt auch das Nachdenken �ber Kindheit, Herkunft,
Identit�t oder Frausein, l�sst tr�umen und zweifeln und
m�ndet oft in eine leise Ironie. So b�ndelt das Buch von
Gl�ck in einem lyrischen Wechselbad Momentaufnahmen
eines �berschw�nglichen und trauernden, eines
ausgelieferten und kritischen Ich. Getragen von einer
Sprache, die lakonisch und pr�zis �ber die Beschreibung
von Allt�glichem das Existenzielle aufleuchten l�sst.
B�cher: Halbgedichte einer Gastfrau (1986 und 1994);
Lebendigkeit Ihre z�ruck, Gedichte (1992); Nur Gute
kommt ins Himmel, Kurzprosa (1994) (alle eco-verlag);
Post Bellum (2000), Gedichte edition 8. Theaterst�cke:
Ein St�ck Sauberkeit (1993); Auf Liebeseen (2000) |