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24.02.2011.

 
 

Kroatien - mehr als nur Sonne und Meer
Iris aus dem sch�nen Schwarzwald:
Ein paar Eindr�cke von unserer Kroatienreise

Istrien

Von langer Hand geplant war unser Familienurlaub in Istrien. Meine Geschwister mit ihren Familien und ich wollten endlich einmal alle zusammen campen. F�r vier Familien hatte mein Bruder also fr�hzeitig drei zusammen liegende Pl�tze und ein Mobilhome auf dem "Lanternacamp" bei Porec gebucht. Sechzehn Leute sind wir insgesamt - die Kinder zwischen sieben und f�nfundzwanzig Jahren.


Unsere Truppe

Am Freitag den 9. August treffen wir uns alle zu einem Familienfest - die Feier steht eindeutig im Zeichen der Urlaubsvorfreude.

Am Samstag starten wir dann gegen 17.30 Uhr von Ulm/ Donau aus in Richtung Istrien. Wir fahren mit meinem j�ngeren Bruder im Konvoi mit unseren zwei Gespannen, w�hrend mein �lterer Bruder als Zeltcamper ohne Wohnwagen erst um zehn Uhr nachts starten will und Schwesterchen als zuk�nftige Mobilhome- Bewohnerin sogar erst am Sonntag fr�h gegen vier Uhr.

Bei uns ist es eine ruhige Fahrt, die von Ulm nach M�nchen und von dort aus �ber die Tauernautobahn durch �sterreich f�hrt. Beim Tankstopp kurz vor der Grenze kaufen wir das "�si- Pickerl", essen eine Kleinigkeit und fahren weiter in die Nacht hinein. Problemlos passieren wir den Katschbergtunnel und den Karawankentunnel, machen noch einen Stopp, wo wir z�hneknirschend die Mautplakette f�r Slowenien kaufen und durchqueren dieses Land dann in der Nacht auf fast leeren Stra�en.

Um halb drei Uhr erreichen wir unser Ziel, den CP "Lanterna" in der N�he von Porec, wo wir unsere Gespanne auf dem Wartestreifen abstellen. Bevor mein Schatz noch die Kurbel aus dem Gaskasten geholt hat, hat mein Bruder bereits alle acht St�tzen heruntergekurbelt - mit dem Akkuschrauber. Oh Schande, wir werden in diesem Urlaub zu verweichlichten Luxuscampern mutieren!

Noch ein kurzer Gang zur Rezeption, wo wir erfahren, dass man ab 7 Uhr einchecken kann, und dann legen wir uns alle in die Falle.

Als wir kurz vor sieben aufstehen, ist auch der zweite Bruder bereits eingetroffen.
Bei der Anmeldung gibt es dann zuerst einmal lange Gesichter: Unsere Pl�tze liegen nicht, wie bei der Reservierung gew�nscht, beieinander. Na gut, erst mal gucken. Mit dem Lageplan in der Hand laufen wir los, w�hrend die Kinder noch in den Wohnwagen schlafen. Unsere Parzelle liegt in der N�he vom Pool in der ersten Reihe und bietet einen netten Blick auf die Boote in der Bucht. Nicht schlecht - also suchen wir die anderen beiden Pl�tze. Drei bis vier Minuten m�ssen wir laufen, bis wir zum n�chsten Platz kommen. Auch dieser liegt sch�n in der ersten Reihe oberhalb einer kleinen Badebucht unter schattenspendenden B�umen, ist allerdings mit dem Gespann nicht zu befahren. Zeltcamper Harry gef�llt er aber gut, also ist das auch gekl�rt. Der dritte Platz liegt nicht weit vom zweiten entfernt, allerdings auf einer Anh�he mit einer teilweise betonierten Fl�che. Ein reisefertiger VW- Bus steht noch darauf. Unm�glich, da einen Wohnwagen hoch zu hieven. Selbst ein Zeltcamper h�tte Probleme, die Heringe in den Boden zu bekommen. Da m�ssen wir also noch mal zur Rezeption zum Nachbessern. Wir schauen uns nach freien Pl�tzen in der Umgebung um und notieren uns die Nummern. An der Rezeption tauschen wir dann den dritten Platz gegen einen tauglichen und beziehen danach unsere Pl�tze. Nach dem Einr�umen st�rzen sich die Kinder gleich ins Meer - die Badebucht unterhalb Harrys Parzelle wird einhellig zum Familienbadeplatz erw�hlt. Ein sch�nes Fleckchen Erde - schattenspendende Kiefern und leuchtend t�rkisfarbenes Wasser, wie man es nur in Felsbuchten findet - in der Ferne verweilt der Blick auf den H�usern und dem Kirchlein von Novigrad. Das wird unser abendlicher Treffensplatz, beschlie�en wir wiederum einhellig.

Am fr�hen Nachmittag trudelt dann noch Schwesterchen ein und nun ist die Familie komplett - bis auf Studentin Ina, die f�r die Zwischenpr�fung lernen muss und schweren Herzens zu Hause geblieben ist. Schwesterchens Mobilhome ist nur nach einem schwei�treibenden Bergmarsch von knapp zehn Minuten von unseren Pl�tzen aus zu erreichen. Na ja, ein bisschen Bewegung im Urlaub schadet ja nicht.

Unsere eigene Parzelle entpuppt sich im Tagesverlauf als sehr lebhaft - um elf erschallt f�r eine Stunde die Musik von der Poolgymnastik, am sp�ten Nachmittag gibt es dann Techno vom Beachvolleyballplatz und um acht beginnt das musikalische Abendprogramm vom Restaurant Adria, das um Mitternacht endet. Die Liederfolge der Minidisco ab halb neun kennen wir schnell auswendig: Beim "Burgerdance" vom DJ �tzi "The Pizza Hut, The Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken and the Pizza Hut" gr�len die Kinder regelm��ig mit. Wir tragen es mit Fassung, daf�r haben wir ja den sch�nen Blick auf die Bucht.

Wir teilen unsere Parzelle mit allerhand Getier. Nachdem wir zum ersten Mal die dreiviertelmeterlange, braune Schlange gesichtet haben, achtet unsere Tochter auf jeden Fall penibel auf einen stets geschlossenen Rei�verschluss an ihrem Zelt, obwohl ihr Papa das Tier als harmlose Ringelnatter identifiziert hat. Im Kirschbaum am Hang tobt abends ein Siebenschl�fer- P�rchen herum und nat�rlich gibt es noch jede Menge Eidechsen und auch die unvermeidlichen Ameisen, die zum Gl�ck brav den Weg in das Zelt oder in den Wohnwagen meiden. Die Attraktion ist aber eindeutig die Gottesanbeterin, die einmal direkt auf dem Arm meines Mannes landet.

Der "Lanternacamp" ist ein eigener Mikrokosmos - eigentlich br�uchte man den Platz gar nicht zu verlassen, da es alles vor Ort gibt: Klamotten und Souvenirs an den St�nden, Essen und Trinken in mehreren Restaurants und zwei Superm�rkten - Brotstand, Fischmarkt, Zeitungs- und Tabakladen, Geldautomaten, Tennisplatz, Billard, Minigolf, Bouleplatz, Trampolin. - alles da. Aber das tun wir nat�rlich nicht, denn wir wollen ja ein bisschen etwas sehen von Kroatien. Tennis wird allerdings fast jeden Tag gespielt und nat�rlich im Meer geschwommen.

Bereits am zweiten Tag erliegen wir nachmittags am Strand dem Charme der sympathischen Anja aus Split, die versucht, uns eine sch�ne Bootstour schmackhaft zu machen. Zwei Familien sind eher skeptisch, da sie etwas �hnliches schon einmal gemacht hatten und als Nepp empfanden. Also muss zuerst der Familienrat tagen und dort wird die Bootstour dann abgesegnet und abends bei Anja gebucht.

Die "Torcida" soll uns also in die unber�hrte Natur des Lim Fjords fahren, wo nach einer Badepause gegrillt wird, danach soll in Rovinj zum Stadtbummel angelegt werden und nach einem Badestopp im offenen Meer wieder Porec angelaufen werden. Minifr�hst�ck, Mittagessen, s�mtliche Getr�nke und als Imbiss Melone sind im Preis von 210 Kuna (ca. 30 Euro) inbegriffen - Kinder unter zw�lf kosten den halben Preis, aber das ist bei uns leider nur einer.

Ich muss sagen, uns hat die Bootstour Spa� gemacht. Anja nahm uns in Empfang und sorgte daf�r, dass unsere sechzehnk�pfige Gruppe an zwei Tischen zusammensitzen konnte. Nach dem Ablegen wurden Kr�ge mit k�hler Zitronen- Limo, Baguette mit Salami und K�se und K�rbe mit Waffeln serviert. Einer der drei M�nner der Crew holte das Schifferklavier hervor und spielte ein paar fr�hliche Lieder.

Wir tuckern also im Morgensonnenschein an der K�ste entlang, wo ein Campingplatz am anderen liegt. Die j�ngeren Kinder am�sieren sich versch�mt kichernd, wenn wir an den Sonnenanbetern einer der FKK- Anlagen vorbeifahren.

Im Lim Fjord legt das Boot dann an und die Passagiere gehen schwimmen, w�hrend die dreik�pfige Crew das Mittagessen vorbereitet. Da noch zwei Boote an "unserem" Badeplatz anlegen, ist es nach kurzer Zeit nicht mehr sehr einsam, aber das st�rt uns nicht weiter. Das Essen ist reichlich und lecker, vor allem die gegrillte Makrele, aber auch die Putensteaks und W�rstchen; dazu gibt es Brot und Krautsalat, Rot- oder Wei�wein und Limo, soviel wir wollten.

Danach f�hrt die "Torcida" weiter und legt auf der anderen Seite des Kanals an, wo man �ber viele Treppenstufen hoch zu einer H�hle klettern kann. Viele sind zu faul dazu und bleiben am Boot, denn es ist ein hei�er Tag. Oben muss man 5 Kuna Eintritt bezahlen (7 Kuna= ca. 1 Euro) und bekommt daf�r als Eintrittskarte eine Ansichtskarte geschenkt. Die H�hle ist nicht weiter interessant, aber f�r Kinder mit allerlei Piratenzubeh�r dekoriert, inklusive Piratenausguck. Nat�rlich bin ich hochgeklettert und der tolle Blick �ber den Fjord war mir die f�nf Kuna allemal wert. An einer kleinen Bar konnte wer wollte auch einen Kaffee trinken.

Danach geht die Fahrt weiter nach Rovinj, das malerisch auf einem H�gel am Meer liegt und in den Reisef�hrern als "Perle der Istrischen Adria" gepriesen wird. Nicht zu Unrecht, muss ich sagen. Schmale, verwinkelte G�sschen f�hren auf den H�gel zum Wahrzeichen der Stadt, der Kirche Sveta Euphemija, die aus dem 18. Jhd. stammt. Wir schlendern �ber den Markt und an der Hafenpromenade entlang und nat�rlich durch die k�hlen G�sschen der Altstadt. Die Familienfaulpelze lassen sich in einem der h�bschen Stra�encafes nieder.

Nach dem Bummel werden wir auf dem Boot mit k�hlen Getr�nken und Melonenscheiben empfangen. Unterwegs gibt es dann noch den versprochenen Badestopp im offenen Meer.
Hier tr�bt sich dann etwas die ausgelassene Stimmung unserer Gruppe, als unser Sohn mit einem Kopfsprung vom Boot springt und sich die Schuler komplett auskugelt - mal wieder - zweimal musste sie ihm bereits im Krankenhaus wieder eingerichtet werden. Vater und Schwester helfen ihm wieder ins Boot und da lag er nun, der Ungl�cksrabe, mit Schwei�perlen auf der Stirn wegen der heftigen Schmerzen. Unsere Tochter hat als ausgebildete Sporttherapeutin zwar anatomische Kenntnisse, beruflich jedoch eher mit den Nachbehandlungen solcher Verletzungen zu tun. Sie schafft es aber mit viel Mut und Geduld, die Schulter wieder einzurenken. David ist seiner Schwester unendlich dankbar, die ihm anschlie�end mit einem Schal die Schulter fixiert, zwei Tage Ruhe verordnet und danach leichtes Schwimmen auf Brust und R�cken anordnet - aber kein Kraulen und keine Kopfspr�nge mehr. Ich bin erleichtert - habe ich uns doch schon in einem Kroatischen Krankenhaus gesehen.

Abends bummeln wir dann noch ein wenig durch die G�sschen im h�bschen St�dtchen Porec, das uns fast genau so gut gef�llt wie Rovinj.

Ein Ausflug f�hrt uns auch nach Pula, auf den uns allerdings nur unsere Tochter begleitet, w�hrend die restliche Familie Badefreuden genie�t. Pula ist die gr��te Stadt Istriens und sehenswert ist auf jeden Fall das Wahrzeichen der Stadt, das r�mische Amphitheater. Wir machen einen schwei�treibenden Spaziergang bis hoch zur alten Festung und schlendern noch ein wenig durch die Altstadt.

Nat�rlich wollen wir auch noch etwas vom Hinterland Istriens sehen und beschlie�en, am n�chsten Tag, nach Motovun zu fahren. Diesmal will gar keiner mit - faule Bande!

Wenn man sich etwas von der K�ste entfernt, wird deutlich, dass der durch den Tourismus ins Land gekommene Wohlstand noch nicht bis ins Hinterland vorgedrungen ist. Die Stra�en sind schlagloch�bers�t, viele H�user in den D�rfern sind renovierungsbed�rftig und die Autos auf den Stra�en sind meist �ltere Modelle. So viele R4 wie hier habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das auf einem freistehenden H�gel liegende St�dtchen Motovun mit seinen Wehrt�rmen sieht man schon von weitem. Wir stellen das Auto vor der Stadt ab und laufen das kopfsteingepflasterte G�sschen hoch und durch das Stadttor. Motovun ist von einer ringf�rmigen Stadtmauer umgeben, auf der man den beschaulichen Ort komplett umrunden kann und einen weiten Blick �ber die gr�ne Ebene bis zum Meer genie�t. Bis auf einige kleinere Gesch�fte mit Kunstgewerbe und regionalen Spezialit�ten sowie ein Restaurant gibt es hier nichts au�er altem Gem�uer - keine Souvenirst�nde beispielsweise. Einfach nur sch�n.

So reiht sich ein Sommertag an den anderen, nur einmal unterbrochen durch einen schw�len, bedeckten Tag mit einem ausdauernden Gewitter in der Nacht. Zweimal essen wir alle zusammen im Restaurant Adria, zweimal kochen wir zusammen mit Harry.

Unsere Bande trifft sich nach dem Essen fast jeden Abend an "Harrys Strand", wo wir Erwachsenen bei einem Gl�schen Wein zusammen mit den Kindern in die Sterne schauen und unz�hlige Sternschnuppen bewundern. Wir feiern an einem Abend in Brunis Geburtstag hinein, am Strand unterm Sternenhimmel lassen wir die Sektkorken knallen und werden dann am n�chsten Tag zum Geburtstagskaffee vor dem Zelt eingeladen. Einmal gibt es auch einen lustigen Pokerabend auf der Mobilhome- Terrasse. Die Kinder sind immer besch�ftigt, die Gr��eren spielen "Phase 10" am Strand, oder mit den Kleineren "Vier gewinnt".

Viel zu schnell gehen die sch�nen Tage vorbei und schon hei�t es Abschied nehmen.
Am Montag reist Schwesterchen nach Hause und wir wollen noch ein wenig weiter in den S�den fahren, w�hrend meine Br�der mit ihren Familien noch bis Mittwoch auf dem "Lanterna" bleiben.

Norddalmatien

Unser Ziel ist zuerst einmal Norddalmatien, bzw. dort die Insel Pag, wo uns Anja aus Split den "Autocamp Simuni" w�rmstens empfohlen hat.

Wir fahren von Porec nach Rijeka und dann die K�stenstra�e an der Kvarner Bucht entlang. Es ist eine traumhaft sch�ne Fahrt mit umwerfenden Ausblicken auf das t�rkisfarbene Meer und die felsigen Inseln Krk, Cres und Rab. Die K�stenstra�e ist gut ausgebaut und f�hrt in vielen Kurven eng am Meer entlang, so dass sich die Fahrt trotz der sch�nen Stra�e ziemlich hinzieht. Wir sehen einige kleine Campingpl�tze zwischen Meer und Stra�e liegen.

In Prizna verlassen wir die K�stenstra�e und setzen mit der F�hre �ber nach Pag. Die Insel �hnelt einer kahlen Mondlandschaft - zumindest auf dieser Seite, wo die F�hre anlegt. Keine Vegetation - nur Fels und Stein, wie man es vom Hochgebirge kennt. Als wir den Inselr�cken �berquert haben, zeigt sich z�gerlich das erste Gr�n. Die Insel ist wegen der Schafe von unz�hligen Steinm�uerchen durchzogen und der Schafsk�se von Pag gilt im ganzen Land als Kroatische Spezialit�t.

Wir sind etwas skeptisch - hier soll der "sch�nste Campingplatz Kroatiens" (Originalton Anja) liegen? So langsam wird es jedoch gr�ner - Pinien, Olivenb�ume und Steineichen s�umen die Stra�e. Wir finden den Campingplatz ziemlich schnell und sind etwas verdattert, er ist n�mlich voll belegt. Wir sollen morgen fr�h um acht wiederkommen.

Was nun? Es ist f�nf Uhr abends und einen Plan B haben wir uns nicht �berlegt. Da es in Istrien von Tag zu Tag leerer wurde, haben wir �berhaupt nicht damit gerechnet, hier keinen Platz zu bekommen.

Wir beschlie�en, noch etwas weiter in den S�den zu fahren, wo Pag �ber eine Br�cke mit dem Festland verbunden ist, und der Insel ein andermal einen Besuch abzustatten. Ich bl�ttere derweil im Reisef�hrer, der aber leider nur sp�rliche Campingplatzhinweise enth�lt.

Es ist wiederum eine sch�ne Fahrt und die von der Abendsonne angestrahlten "Winnetou- Berge" am Festland ziehen immer wieder die Blicke auf sich. Wir n�hern uns Zadar und versuchen �ber die Beschilderung einen Campingplatz zu finden, was aber nicht so einfach ist. Einige Schilder f�hren ins Nichts, so dass wir gegen halb acht schlie�lich in Zaton in einer Ferienanlage einen Platz nehmen. Auch hier ist es ziemlich voll, wir landen irgendwo ganz hinten, obwohl der Platz am Meer liegt. Es gef�llt uns nicht sonderlich und so kurbeln wir nur die St�tzen runter, h�ngen uns an den Strom und fahren ohne Wohnwagen und ohne Kinder noch einmal los, um einen sch�neren Platz in der N�he zu finden.

Das gelingt uns auch recht schnell. Wir folgen den Schildern nach Privlaka zum "Camping Maritime" (http://www.camp-maritime.de/), einem kleinen, einfachen Platz am Meer.
Auch eines der vielen Privatcamps besichtigen wir. Der Besitzer packt Wolfgang sofort am Arm und zieht ihn mit den Worten "Komm mit" zuerst einmal in das nagelneue Sanit�rh�uschen, das er stolz pr�sentiert. Auf einer Wiese direkt am Meer und neben dem Wohnhaus des Betreibers haben sich zwei H�nde voll Camper versammelt. Ohne die Kinder h�tten wir uns sicher hier niedergelassen, aber die beiden m�gen es bestimmt nicht ganz so ruhig.

Also fahren wir zur�ck zur Ferienanlage, vespern noch ein wenig und richten dann das Nachtlager f�r die Kinder im Wohnwagen, damit wir morgens schnell wieder wegkommen.

Das Fr�hst�ck nehmen wir dann schon im Camp Maritime ein. Den freien Stellplatz in der zweiten Reihe verschm�hen wir, weil er uns bei diesen Temperaturen zu sonnig ist und begn�gen uns mit der vierten Reihe. Die Stellpl�tze sind nicht sehr gro� und mein Schatz �berlegt, wegen des Zelts der Kinder zwei Pl�tze nebeneinander zu nehmen. Der Bedienstete schl�gt vor, einfach eineinhalb Stellpl�tze zu nehmen, das sei auch billiger als zwei. Das geht? Ja, klar geht das. So nehmen wir also eineinhalb Stellpl�tze und parken das Auto auf dem freien halben Stellplatz *grins*

Auf Wunsch unserer Kinder folgt ein Faulenzer- und Badetag mit einer abendlichen kleinen Erkundung der Gegend. Ganz in der N�he liegt das h�bsche St�dtchen Nin mit der kleinsten Kathedrale der Welt.

Am n�chsten Tag fahren wir mit unserer Tochter zur Hafenstadt Zadar, w�hrend unser Sohn lieber mit seinem Buch am Strand "chillen" will. Zadar liegt auf einer Landzunge und man muss �ber eine Br�cke den Kanal �berqueren, um zur Altstadt zu kommen.

Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat im Hafen angelegt, hundert Meter davon entfernt schwimmen Menschen im glasklaren Wasser. Wir staunen �ber die Meeresorgel, die durch die Bewegung der Wellen Musik macht, spazieren dann weiter �ber den Markt an der Kirche Sveti Donat zur Altstadt und bummeln ein wenig durch die Gesch�fte, bevor wir uns in eins der h�bschen Stra�encafes setzen. Hier ist eine kleine Erfrischung echt noch erschwinglich.

Am Campingplatz erfrischen wir uns dann im Meer. Wolfgang ist das Wasser zu warm - ich finde es angenehm. Wolfgang ist die Hitze zu gro� - ich dagegen finde es sch�n warm. Sollte ich den falschen Mann geheiratet haben und das erst jetzt nach knapp drei�ig Jahren bemerkt haben?

Von diesen Sommertagen werde ich auf jeden Fall beim n�chsten Bretagneurlaub zehren, wenn der Sturm am Wohnwagen r�ttelt und den Regen gegen die Fenster peitscht.

Am n�chsten Tag stehen wir fr�h auf - wir wollen zum Nationalpark Plitvicer Seen fahren. Um acht Uhr fahren wir bei 28 Grad los, ich in Shorts und Tr�gerhemd. Eineinhalb Stunden sp�ter fr�stle ich tats�chlich bei 18 Grad am Parkeingang und muss mir von den Kindern, die gl�cklicherweise ihre Klamotten im Auto haben, etwas W�rmeres zum Anziehen leihen. Kurz darauf kommt aber die Sonne zwischen den Wolken hervor und sorgt f�r angenehmere Temperaturen. Auf der Fahrt durch die Hochebene zum Nationalpark zeugen mehrere kleine Friedh�fe am Stra�enrand - einmal sogar mit danebenstehenden Panzern - sowie viele zerfallene H�user von den Kampfhandlungen, die w�hrend des Kroatienkriegs hier stattfanden. Zum ersten Mal wird mir richtig bewusst, wie nahe bei uns dieser Krieg damals war. Die Plitvicer Seen sind mehrere durch Kaskaden miteinander verbundene Seen, die hierzulande durch die Winnetou- Verfilmungen bekannt wurden. �berall sprudelt und quillt Wasser hervor und ergie�t sich in t�rkisfarbene Seen. Das Wasser ist glasklar und unter manchem Blickwinkel scheinen die Fische darin fast in der Luft zu schweben. Mein Sohn bringt es auf den Punkt: "Wenn die vielen Menschen nicht w�ren, w�rde ich jetzt sagen, dies ist das sch�nste Fleckchen Erde, an dem ich jemals war." Ja, genau so ist es.

Wir laufen die mittelgro�e Runde, erklimmen einen hoch gelegenen Aussichtspunkt, der wohl den meisten zu m�hsam zu erreichen ist und sind hier sogar kurzzeitig fast allein. B�ren sehen wir aber trotzdem (gl�cklicherweise) nicht. Nach guten vier Stunden verlassen wir den Park und fahren zur K�ste zur�ck.

Abends gehen wir auf Wunsch der Kinder in das Restaurant, das direkt neben dem Campingplatz am Strand liegt und essen dort Pizza. Umgerechnet 5 Euro f�r eine Pizza, da kann man nicht meckern.

F�r unseren letzten Urlaubstag nehmen wir uns noch einmal Baden und Relaxen vor, um uns f�r die weite Heimfahrt auszuruhen. Abends packen wir weitgehend ein, bummeln dann �ber den Nachtmarkt in Vir und gehen dort anschlie�end sch�n Fisch essen. Das hat sich T�chterchen gew�nscht und sich gleichzeitig als Fahrerin angeboten, damit die Eltern einen sch�nen Wei�wein zum Fisch genie�en k�nnen. Bei zwei gigantischen Fischplatten nehmen wir Abschied von Kroatien.

Die Heimfahrt wird sehr, sehr laaaang - ganze 20 Stunden sind wir unterwegs, durchqueren Kroatien, Slowenien, Italien und die Schweiz, bevor wir um halb f�nf Uhr morgens unseren Heimatort hier im Schwarzwald erreichen.

Es hat uns gut gefallen in Kroatien.
Der Familienurlaub in Istrien war lustig und kurzweilig und die Tage in Norddalmatien mit unseren erwachsenen Kinder haben wir auch genossen. Ich h�tte nie gedacht, dass es so einen gemeinsamen Urlaub noch einmal geben w�rde.

Ich hoffe allerdings, die beiden wollen jetzt nicht �fters mit - zu sehr habe ich mich ans Reisen zu zweit gew�hnt und man ist auch einfach flexibler.

Ich habe kr�ftig Sonne getankt und mich an der unverbauten K�ste und dem t�rkisfarbenen, klaren Wasser erfreut. Auch preislich hielt sich dieser Urlaub im Rahmen. Die Kroaten haben wohl von den Italienern gelernt, leckeres Eis herzustellen - und das Sch�nste - sie verkaufen die Kugel f�r 5 Kuna. Da sollten sich die Franzosen und die Italiener ruhig mal ein Beispiel daran nehmen.

Schade - f�r die Krka Wasserf�lle hat es nicht mehr gereicht und auch Split habe ich nicht gesehen. Auch f�r die gro�en Inseln war die Zeit leider zu knapp. Irgendwann muss ich da also auch nochmal hin - ganz klar.

Kroatien - wir kommen bestimmt wieder!

Gr��e aus dem Schwarzwald!
Iris

Izvor: www.camperpoint.de


PS:
Danke, liebe, unbekannte Iris aus dem sch�nen Schwarzwald, f�r diesen interessanten, kroatienfreundlichen Ferienbericht. Hoffentlich lesen das viele Portalleser und nehmen sich einen Beispiel daran - der Sommer 2011 und Kroatien warten auf sie ! :)

F�r das Portal ausgew�hlt und vorbereitet:
Zvonimir Mitar

Na vrh

 
 
 
 

 

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