Hrvatski Portal u �vicarskoj
Home Doga�aji Forum Linkovi Tvrtke Sport Putovanja Turizam
 
   
  


 

Schweizer bauen Freie Republik Liberland auf

Ein Tscheche ruft zwischen Kroatien und Serbien einen eigenen Staat aus: Liberland. Am Aufbau beteiligt sind auch vier Schweizer. 20 Minuten hat mit einem gesprochen.

Im Grenzgebiet zwischen Serbien und Kroatien gibt es seit ein paar Wochen den international nicht anerkannten Mikrostaat Liberland. Sein Motto lautet "Leben und leben lassen". Der tschechische Politiker Vit Jedlicka rief am 13. April die "Freie Republik Liberland" aus – und ernannte sich gleich selbst zum Präsidenten.

Dieses Wochenende wollte er sein neues Land in Besitz nehmen. Dabei nahm ihn die kroatische Polizei am Samstagabend vorübergehend fest. Jedlicka hält an seiner Vision von Liberland fest: Liberland soll nach dem Schweizer Vorbild gestaltet werden.

Unter den 330'000 Anwärtern, die Liberländer werden wollen, sind auch 200 Schweizer. Einige von ihnen sind massgeblich am Aufbau von Liberland beteiligt – etwa der 24-jährige Nico V.* aus St. Gallen. Er und seine drei Freunde Fabian (23), Lukas (24) und Niklas (39) sind der Liberland Settlement Association (LSA) beigetreten. Ziel des Vereins: Eine Schweizer Kolonie in Liberland errichten und eine Infrastruktur aufbauen.

Nico V.*, sind Sie gerade in Liberland?
Wir waren dort. Aber derzeit sind wir im Gericht in Beli Manastir in Kroatien. Die kroatische Polizei hat gestern Liberland geräumt und sechs von der LSA verhaftet. Es ist herausgekommen, dass Kroatien das Gebiet zwar unter seiner Polizeigewalt hat, es aber als serbisch betrachtet. Trotzdem hat Kroatien anscheinend das Land an eine kroatische Holzfällerfirma verkauft. Das gibt jetzt Probleme, sie haben unser ganzes Settlement abgerissen. Aber wir werden alles zurückfordern.

Vor der Verhaftung wohnten Sie also in Liberland?
Ja, ich war in den letzten Wochen mehrmals hier, um Liberland aufzubauen. Ich und meine Kollegen Fabian, Lukas und Niklas waren die Ersten, die hier ein Stück Land beansprucht haben. Zuerst waren wir zusammen mit anderen Liberländern auf einem Erkundungstrip. Dann haben wir per Boot übergesetzt und im Namen der LSA eine Donauinsel vor Liberland für uns beansprucht. Dort haben wir unsere Schweizer-Liberländische Flagge gehisst und diese Liberty Island (Freiheitsinsel) genannt. Seither waren wir noch zweimal hier, um eine Gemeinschaft aufzubauen – wir sehen Liberland jetzt als unser offizielles Zuhause.

Und Sie konnten dort einfach ein Stück Land für sich beanspruchen?
Wir haben dem Präsidenten unseren Anspruch unterbreitet und dieser wurde akzeptiert. Einzige Vereinbarung: Die Insel muss auch für andere Liberländer zugänglich sein. Es ist ein bisschen wie im Wilden Westen: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, jeder kann sich ein Stück Land unter den Nagel reissen. Mit anderen Schweizern haben wir den Verein Liberland Settlement Association gegründet. Ihr Ziel ist es, eine Schweizer Kolonie in Liberland zu errichten. Wir haben 600 freiwillige und 80 feste Mitglieder. Zwölf davon sind vor Ort. Einige von uns haben sogar schon die liberländische Staatsbürgerschaft erhalten – ich bin der fünfte offizielle Ehrenbürger des Landes.

Wie viele Schweizer leben derzeit dort?
Mit mir sind drei Schweizer aus St. Gallen vor rund zweieinhalb Wochen nach Liberland aufgebrochen, um dort die Flagge auf unserer Insel zu hissen. Sonst hat es hier viele Dänen, Schweden und Tschechen. Liberland hat auch eine eigene Botschaft in Serbien – diese wird auch von einem pensionierten Schweizer geleitet. Er hat dort die sogenannte Oaza Mira aufgebaut – also eine Oase der Ruhe.

Wie kann man sich Ihren Alltag in Liberland bislang vorstellen?
Wenig Schlaf, viel Bier und Gespräche über die Zukunft Liberlands – es ist ein bisschen wie ein Pfadilager. Wir leben in Zelten, haben aber auch Internet, weil viele IT-Spezialisten in Liberland wohnen. Sobald Liberland anerkannt ist, wollen wir aber eine richtige Infrastruktur aufbauen.

Wie soll das aussehen?
Wir wollen richtige Häuser bauen, Sanitäranlagen und sogar einen Flughafen. Wir haben Kontakt zu einem Schweizer Piloten, der Liberland regelmässig anfliegen möchte. Sogar ein Flugzeug steht schon bereit.

Haben Sie Ihren Job in der Schweiz für die Vision Liberland aufgegeben?
Nein, ich arbeite in einem Metalllager, aber ich kann sehr flexibel von überall aus arbeiten. Und Internet und Mobiltelefone haben wir hier ja. Zwei frischgebackene Liberländer haben ihren Job gekündigt und sind permanent hierhergezogen.

Warum sind Sie lieber in Liberland als in der Schweiz?
Hier gibt es etwas, was es zuhause nicht gibt: Freiheit! Ausserdem gibt es hier viel Potenzial, Geschäfte zu machen, alle arbeiten zusammen und unterstützen sich.

Und wie geht es jetzt weiter?
Die Kroaten, die die Polizeigewalt über Liberland haben, müssen das Gebiet erst einmal anerkennen. Dafür müssen wir einfach mal 1000 Leute auf das Gebiet stellen, dann können die nichts mehr machen.

Foto Report


Von links: Nico V. (24), Lukas (24), Fabian (23) und Vereins-Chef Niklas Nikolajsen
haben in Liberland im Namen der "Liberland Settlement Association" (LSA)
eine Kolonie auf einer Insel in der Donau errichtet.


Die der Mikronation vorgelagerte Insel nennen die Schweizer fortan "Liberty Island" (Freiheitsinsel).


Landnahme mit einer Schweizer-Liberländischen Flagge.


Die Schweizer sind die Ersten, die mit ihrer Insel ein Stück von Liberland besiedeln.
Der selbsternannte Präsident von Liberland, Vit Jedlicka, liess sie gewähren
- unter der Bedingung, dass alle Liberländer Zutritt haben.


Das Leben in Liberland sei derzeit noch wie in einem Pfadilager,
sagt der St. Galler Nico V. zu 20 Minuten.


Mit seinen drei Freunden fuhr Nico V.* von der Schweiz aus über zehn Stunden nach Liberland.


Zuerst durften die vier nicht mit dem Auto auf das Gebiet fahren:
Die kroatische Polizei hinderte sie daran.


Also machten sie sich per Boot über die Donau auf nach Liberland.


Nico V. ist der fünfte Ehrenbürger Liberlands - was für eine Ehre!
Denn insgesamt 330'000 Personen haben einen Antrag
auf die liberländische Staatsbürgerschaft gestellt.


Hier bauen die Schweizer und andere Mitglieder der LSA ihre Zelte auf Liberland auf.
Sobald der Staat anerkannt ist, wollen sie hier richtige Gebäude bauen.
Sogar ein Flughafen soll in Liberland entstehen.


Die frischgebackenen Liberländer sind guter Dinge: Viel Bier, wenig Schlaf und Gespräche
über die Zukunft Liberlands gehören zum Alltag in der Kolonie, sagte Nico V.


Die Schweizer Liberländer treffen den selbsterklärten Präsidenten Liberlands: Vit Jedlicka.

 
So zeichnete der Gründer von Liberland, der Tscheche Vit Jedlicka, die Grenzen seines neuen Minilandes ein. Die Karte lud er auf seiner Website hoch.


Liberland liegt zwischen Kroatien und Serbien. Nach dem Zerfall Jugoslawiens konnten sich die beiden Länder nicht einigen, wem der Landstrich gehört.
Gelb bezeichneten Gebiete auf linker, serbischer Donauseite, gehören zu Kroatien,
grün bezeichnetes Gebiet auf rechter, kroatischer Donauseite, gehört zu Serbien.


Jedlicka (2. von rechts) rief die "Freie Republik Liberland" am 13. April aus.
Er ist führendes Mitglied der Partei der freien Bürger und ist für seine euroskeptischen,
liberalen Ansichten bekannt ist.

 
Auf seiner Website findet man auch die Flagge Liberlands und das Wappen.


...und das Herrscherpärchen? Vit Jedlicka ist der selbsternannte Präsident Liberlands.
Auf Facebook tritt der selbsternannte Präsident Liberlands mit dieser Dame auf.


In dem bewaldeten Gebiet an der Donau hisste Jedlicka seine Flagge.
330'000 Menschen haben bereits beantragt,
Bürger des sieben Quadratkilometer grossen Landes werden zu wollen.


Es gibt auch Menschen, die sich per Anhalter auf den Weg nach Liberland machen.

Quelle: 20 Minuten, http://www.20min.ch, von Caroline Freigang, Bilder: Bild: ZVG

*****

Kroatische Polizei nimmt „Liberland-Staatsgründer“ Vít Jedli�ka fest

Die kroatische Polizei hat am Samstagabend den Tschechen Vít Jedli�ka festgenommen bei dem Versuch, das Territorium des von ihm selbst ausgerufenen Staates namens „Liberland“ zu betreten. Das Liberland ist ein 6,5 Quadratkilometer großes Niemandsland zwischen Kroatien und Serbien, in dem Jedli�ka nach eigener Aussage einen „Staat für bis zu 250.000 Menschen“ nach dem Vorbild des Fürstentums Monaco errichten wolle.

Wie die Tageszeitung „Denik Vecernji“ schrieb, sei neben Jedli�ka auch dessen Dolmetscher Sven Sambuniak von der Polizei verhaftet worden. Dem Blatt zufolge werden beide „Staatsgründer“ gegenwärtig auf der Polizeiwache der Stadt Beli Manastir in der kroatischen Region Baranja festgehalten.

Der ultraliberale Politiker Vít Jedli�ka von der Partei der freien Bürger (SSO) hat „Liberland“ am 13. April im Internet proklamiert und damit ein internationales Medienecho ausgelöst. Der Staat hat den Wahlspruch „Leben und Leben lassen“, Steuern will er von seinen Bürgern nicht erheben. Derzeit existiert ein Wikipedia-Eintrag zu Liberland in 22 Sprachen. Auf der Facebook-Seite des Projekts verkündete Jedli�ka den Eingang einer ersten Investition in Höhe von 10.000 Dollar.

In den letzten Tagen hat die kroatische Polizei daraufhin ihre Kontrollen in der Umgebung von „Liberland“ verschärft, um zu verhindern, dass Dutzende „Liberland-Anhänger“ bis auf das Territorium des unbewohnten Gebiets vordringen. Der Zugang zum Liberland werde angeblich auch von serbischer Seite aus blockiert, hieß es. Sowohl die kroatischen als auch die serbischen Behörden weisen die Behauptung zurück, dass es sich bei dem knapp sieben Quadratkilometer großen Gebiet um ein Niemandsland handelt, an dem keiner der beiden Staaten Interesse hätte.

Quelle: radio.cz

 

Für das Portal zusammengestellt: Zvonimir Mitar, urednik@arhiva.croatia.ch

 

Verwandter Artikel:

Mikrostaat-Gründer Jedlicka
"Auch 200 Schweizer wollen nach Liberland"

 

 

 Kontakt ako imate pitanja ili poznate neku interesantnu zanimljivost mo�ete nam se javiti e-mailom zanimljivosti@arhiva.croatia.ch

 

Untitled Document


Optimizirano za
Internet Explorer
| home | doga�aji | chat | linkovi | tvrtke | sport | putovanja | turizam |
(c) 2000 - 2008  http://www.arhiva.croatia.ch/ Sva prava pridr�ana.