Tekst na
Hrvatskom

Zdenko Jel�i�
Integration
Die
Integration von Ausl�ndern ist ein sehr breiter Begriff der alles oder
nichts beinhalten kann. Oft weiss man eigentlich nicht, was darunter zu
verstehen ist. Folgende Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang: welche
Seite sollte was unternehmen, und welche Anstrengungen sollte sie dabei
auf sich nehmen? Was bringen diese Bem�hungen und machen sie �berhaupt
einen Sinn? In welchem Ausmass leistet die Integration einen Beitrag an
die Kultur, oder ihren eigentlichen Inhalt?
Oft
wird die Integration - auch von ihren Bef�rwortern- als folkloristisches,
buntes, freundschaftliches Miteinandersein, ohne Konflikte angesehen, bei
welchem in angenehmer Umarmung, voller Verst�ndnis und Toleranz, die Gastgeber
und Ank�mmlinge leben.
Wir verstehen darunter jedoch etwas Anderes. Das, was wir miteinbringen,
ist nicht mehr mitgebrachte Kultur, die innerhalb der angekommenen Minderheiten
entstanden ist. Es ist ein Zustand in dem wir leben, und welcher schon
lange existiert. Wir m�ssen uns dessen nur bewusst werden, ihn hervorheben
und vertiefen. Wir sollten uns seinem positiven Einfluss unterziehen und
dadurch Ver�nderungen sowohl bei uns selbst als auch bei der sozialen und
nat�rlichen Umwelt bewirken.
Was
uns verbindet ist nicht das, dass wir alle gleich sind, sondern im Gegenteil
unser Verschiedensein, und dass wir diese Unterschiede in den Dialog einflechten,
der dann zu Kreativit�t und Produktivit�t f�hrt. So entsteht ein neuer
struktureller Wert, dessen gemeinsamer Name die Verschiedenheit ist. Das
heisst nicht, dass wir die Anderen oder uns selbst ver�ndern m�ssen, sondern,
dass wir das, was �berzeugend ist verbreiten und vervollst�ndigen.
Eine immer gr�sser werdende Anzahl Menschen verliert den geographischen
Raum als Fixpunkt. Es sind nicht mehr r�umliche Beziehungen von Bedeutung,
sondern politische, kulturelle, berufliche und solche, die uns �ber gemeinsame
Interessen verbinden. Die Globalisierung miniert die fr�heren, an die geographische
Herkunft gebundenen Identit�ten, und der globale Einfluss ist ein verst�ndlicher,
fester Teil unseres Alltags geworden.
Wir
leben in einer globalisierten Welt, und an was fehlt es uns? Wir leben
gut.
Wir leben in einem Kaleidoskop das aus wunderbaren, bunten Elementen zusammengesetzt
ist, die aus kleinen, zuerst verstreuten und dann neuzusammengesetzten
Fragmenten bestehen.
Manchmal
schliessen wir aus Gespr�chen, dass die Ausl�nder zu wenig Energie in die
Eingliederung investieren, und dass sie aus diesem Grund schlecht integriert
sind. In Wirklichkeit sind es vor allem die Ausl�nder, die die Energie
einbringen. Nehmen wir zum Beispiel die zweite und dritte Generation der
Einwanderer, die meisten dieser jungen Leute ist bilingual. Sie versp�ren
die Zugeh�rigkeit zu verschiedenen Kulturen und sie m�ssen aus verschiedenen
Elementen immer neue Anpassungen realisieren. Sie f�hlen sich als "Wiediker",
Z�richer, Einheimische, Schweizer, Kroaten, Europ�er und Weltenb�rger und
das alles hat seine Legitimierung.
Lokale
Beziehungen sind real und wichtig f�r den Einzelnen, aber sie verk�rpern
nur eine Form von Beziehungen. Wir entwickeln uns - gewollt oder ungewollt
- auf der Basis von globaler Vielf�ltigkeit und multikultureller Eigenschaften.
Die
Globalisierung ist ein ver�nderlicher Prozess der Vernetzung und Verbindung
auf politischer, kultureller und institutioneller Ebene, den wir zustandebringen
sollten und m�ssten. Schon heute ist die Globalisierung ein vorherrschender
Zustand in den Bereichen von Technologie, Medien, Reisen, M�rkten, Ideen
und der damit verbundenen Welt, und somit Alltag in dem wir leben.
Die
Globalisierung nimmt immer gr�ssere Ausmasse an, beschleunigt sich und
f�hrt zu einem allgemeinen Zusammenschluss, welcher auf Verschiedenartigkeit
basiert, und welcher viele verschiedene Elemente zu einem einzigartigen
gemeinsamen Leben zusammenf�gt. Diese Welt entsteht unter Interaktion,
im Zerw�rfnis aber auch im N�herbringen von Kontrasten. Im Grunde genommen
gleichen die weltweiten Unterschiede einander aus und erhalten im weiteren
Zusammenhang den selben Sinn.
Zdenko Jelcic
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