TREBA LI REAGIRATI?
Me�u Hrvatima se �uju razgovori o tome treba li reagirati
na nekorektne tekstove o hrvatskom narodu i njegovoj kulturnoj i
nacionalnoj ba�tini. Odluka uistinu nije laka glede mogu�nosti da
se izazove osvetoljubiva urednika ili novinara na neumjerene reakcije.
Pri tom ne treba zaboraviti na opsasnost da se povrije�eni prometne
u neprijatelja svega hrvatskoga. Stoga je prilikom reakcija va�no
imati valjanje argumente i pristojan stil.
Daleko je bolje agirati nego reagirati. Hrvati, me�utim, ne pokazuju
dovoljno snage i volje da svijetu pru�e ili nametnu sliku o sebi.
Ako ima onih koji znaju, o�ito je da ne�e. Oni koji ne znaju, ne
mogu, premda bi to htjeli. Hrvatska je samostalna dr�ava u kojoj
postoje nacionalne ustanove poput HAZU i Matice hrvatske. Na podru�ju
jezikoslovlja postoje i kroatisti�ki fakulteti. Sve su te ustanove
okrenute, na �alost, vi�e prema dr�avnim jaslama nego prema promicanju
hrvatskoga identiteta. Stoga svjesnim Hrvatima ne preostaje ni�ta
drugo doli reagirati.
Ovdje donosimo jedno pismo Tihomira Nui�a, urednika kulture na
arhiva.croatia.ch, kojim on poku�ava upozoriti jedan ozbiljni mjese�nik
katoli�ke provenijencije na postojanje hrvatskoga jezika. Mo�da
nekome poslu�i kao podloga za vlastitu reakciju. "Wendekreis"
ga je u skra�enom obliku objavio u sije�anjskom broju 2003. godine.
Neskra�eni tekst dopisa glasio je:
Babel auf dem Balkan, Wendekreis 11/2002
Sehr geehrte Damen und Herren
Seit Jahren lese ich den "Wendekreis". Die Zeitschrift
habe ich, vor allem seit sie themenorientiert ist (wie Erbs�nde,
Globalisierung, Ausl�nder usw.), sch�tzen gelernt. Auch die neuste
Nummer finde ich, mit Ausnahme des Artikels "Babel auf dem
Balkan", h�chst aufschlussreich. Ihre Autorin stellt mit Entsetzen
fest, das "die serbokroatische Sprache aufgesplittert"
werde. Weiss die Autorin �berhaupt, wovon sie schreibt? Der Serbokroatismus
als eine westlich-serbische Erfindung gilt als Verursacher vieler
Feindseligkeiten und nicht zuletzt der beiden letzten Kriege zwischen
den Serben und den anderen Volksgruppen in der s�dslawischen Region.
Als ob dies nicht genug w�re, will Ihre Autorin offensichtlich den
f�r immer auf den M�ll der Geschichte geworfenen ideologischen und
theoretischen Serbokroatismus wiederbeleben. In diesem Zusammenhang
erlaube ich mir auf das Buch "Die kroatische Sprache und der
Serbokroatismus" von Leopold Auburger (Ulm 1999) zu verweisen.
Ist sich die Autorin bewusst, dass die kroatische Sprache eine andere
Grundlage (andere Dialekte, anderes Alphabet, andere kulturelle,
literarische und geistesgeschichtliche Entwicklung) als die serbische
hat?
Ihre Autorin stempelt jede nationale Regung nach Freiheit, insbesondere
das Recht auf Benennung der eigenen Sprache, nach kolonialem westeurop�ischem
D�nkel, als Nationalismus ab. Warum sollte Schweizerdeutsch kein
Ausdruck des Sprachnationalismus sein? Und wie kann die Autorin
ihre absurde Behauptung, dass "die offizielle Sprachpolitik
im Zeichen von Separationsbestrebungen" stehe, begr�nden? Von
wem sollen sich heute Kroaten oder Serben separieren? Etwa von sich
selber!
Zu der ganzen Oberfl�chlichkeit des Artikels passt auch der eingeengte
Begriff von Balkan. Kroatien geh�rt geopolitisch viel weniger dem
Balkan an als etwa Bulgarien, Griechenland, der europ�ische Teil
der T�rkei, rum�nische Gebiete usw. Es w�re interessant zu erfahren,
was f�r Grundrechte der Menschen die Autorin anerkennt, wenn sie
einem Volk seine eigene Sprache zu benennen aberkennt. Im �brigen
kennt die Bibel auch eine andere Geschichte �ber die Sprachenvielfalt,
n�mlich diejenige �ber Pfingsten.
Ich bitte Sie um Kenntnisnahme und verbleibe
mit freundlichen Gr�ssen
Tihomir Nui�
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